Prost!

Bier brauen ist hip. Die Kunst des Brauens hat in Deutschland in den letzten Jahren eine regelrechte Renaissance erfahren. Neben den klassischen alteingesessenen Brauereien der Hauptstadt wie der Berliner-Kindl-Schultheiss-Brauerei oder der Berliner Bürgerbräu gibt es in Berlin mittlerweile auch eine Vielzahl an kleineren unabhängigen Brauereien. Als Gegensatz zum Bier großer Brauereien, die oft im Besitz großer Konzerne sind, haben sich in den letzten Jahren auch viele Mikrobrauereien etabliert, die zum Beispiel auf Craft Beer setzen. Das besondere dran - Craft Beer wird mit speziell ausgesuchten Zutaten und von Hand mit bestimmten Techniken gebraut. Diese Art zu Brauen ist wieder näher am ursprünglichen Handwerk des Bierbrauens und verdeutlicht die Natürlichkeit des Brauvorgangs. Deswegen sind Brauereien, die sich auf Craft Beer spezialisieren, durch drei Grundsätze definiert: Sie sind klein, unabhängig (von Konzernen) und sie setzen auf traditionelle Arbeitsweise. In vielen kleinen Berliner Brauereien steht deswegen eine Mikrobrauanlage, die speziell auf kleinere Braumengen ausgerichtet ist. Mit der Anlage wird dann geschrotet, gemaischt und geläutert. Das Ergebnis am Ende des Prozesses ist ein wohlschmeckendes Bier. Dabei experimentieren die überwiegend jungen Brauer gerne mit Hopfen, Malz, Hefe und Gerste und probieren sich an einmaligen Kreationen von Kölsch, Pils, Hellem, Weißbier oder Altbier aus. Auch verschiedene Aromen werden verwendet, wodruch ganz besondere Biervarianten entstehen, die es so im Handel nicht gibt. Deswegen tragen die Biere immer die individuelle Handschrift des Brauers oder der Brauerin und haben in der Regel wenig mit den Standardsorten der großen Biergiganten gemeinsam. Und auch die Locations der Brauereien sind so verschieden wie die Biere. Es gibt Studenten-Brauereien in einer alten Waschküche, Brauereien mit Wohnzimmeratmosphäre, Brauereien, die an ein edles Restaurant angeschlossen sind oder die typische Brauereigaststätte.

Um die Grundzüge des Handwerks zu verstehen, bieten einige der Brauereien auch ihre eigenen Braukurse an. Dort können Bierliebhaber mit den Zutaten experimentieren und die verschiedenen Schritte des Brauens erlernen. Na dann Prost!

2014 wurde BRLO von Katharina Kurz, Christian Laase und Michael Lembke ins Leben gerufen und hat sich zu einer wahren Erfolgsgeschichte entwickelt. Der alt-slawische Ursprungsname Berlins "BRLO" lässt sich zwar erst nach ein paar Bier fehlerfrei aussprechen und die Übersetzung in "Sumpfgebiet" ist nicht gerade repräsentativ für die modernen Häuslichkeiten der Brauerei, aber das als Schnapsidee unter Studienfreunden gestartete Projekt hat die Berliner Szene im Sturm erobert. Das Anfang 2017 mit dem Koch und Gastronomen Ben Pommer eröffnete BRLO BRWHOUSE - eine Mischung aus Brauerei, Biergarten und Restaurant - besteht aus 38 Überseecontainern aus aller Welt und ist somit mobil. Denn Stillstand soll es bei den BRLO-Machern nicht geben, was sie allein schon durch ihr immer ausgefeiltes Biersortiment untermauern. Aktuell werden von BRLO sieben Bierstile angeboten. Dabei ist vom allseits beliebten Hellen, über Pale Ale, German IPA, Porter und Red Light Ale bis zur original Berliner Weisse und dem neuesten Renner – das alkoholfreie Naked – alles dabei, was der Biergenießer begehrt.

"Von der Schnapsidee zur Herzensangelegenheit."

Im BRWHOUSE können an der Bar stets neue Bierkreationen und saisonale Sude probiert werden, welche direkt aus dem Herzstück, der 20 hl Brauanlage von BrauKon, an die Zapfhahnen geliefert werden. Die internationalen BraumeisterInnen, die immer wieder neue Rezepturen und Collab Brews mit befreundeten Brauereien herausbringen, können ihrer Kreativität im Brauhaus freien Lauf lassen und verwenden für den edlen Gerstensaft nur die besten Zutaten, die den Bieren ihren einzigartigen Geschmack verleihen. Selbst das Brauwasser wird durch ein Filtersystem speziell aufbereitet und energetisiert.

Mit dem Ziel, Bier und Food Pairing auf ein neues Level zu bringen, werden im BRLO BRWHOUSE hauptsächlich verschiedene im Smoker gegarte Gemüse zu den Bieren angeboten. Mitten im Park am Gleisdreieck in Berlin entsteht so ein moderner Rückzugsort für Feinschmecker und Bier-Enthusiasten, welcher im September 2017 von den Berliner Meisterköchen zum „Berliner Szenerestaurant 2017“ ausgezeichnet wurde.

Dazu eröffnete im Juni 2018 das BRLO CHICKEN & BEER in der 6. Etage des altehrwürdigen KaDeWe. Hier kann man die BRLO Biere bei einem im Rotisserie-Grill gebratenen halben Hähnchen genießen, um an die Tradition des zuvor im KaDeWe verorteten und beliebten Hähnchengrills anzuknüpfen.

"Szenisch - modern - ausgezeichnet."

Das Bier steht dabei natürlich weiterhin an erster Stelle bei BRLO und so werden neben den aktuell gebrauten Bieren auch über 40 wechselnde Sorten aus der Flasche angeboten. Wer sich hierbei einen Überblick verschaffen will, kann das BRLO Tasting Board mit passendem Food Pairing probieren oder einer der mehrmals wöchentlich stattfindenen Brauereiführungen beiwohnen. Egal ob im BRWHOUSE im Park oder im Chicken & BEER im KaDeWe, BRLO besticht durch eine Mischung aus moderner Innovation und echtem, urberlinerischem Charme, die sich nicht nur in den Örtlichkeiten widerspiegelt, sondern vor allem in der Liebe zum Gerstensaft und der dauraus resultierenden Vielfalt an außergewöhnlichen Bierkreationen.

Berlin verzeichnete in den 20er Jahren durch die vielen kleinen Brauereien, für die das Brauen noch als Handwerk galt, die höchste Brauereidichte der Welt. Flessa Bräu versucht zusammen mit einigen anderen Brauern die alte Tradition wieder aufleben zu lassen. Im Zentrum Berlins gelegen, steht die Brauerei für regionale, ökologische Bierkultur und bietet ihren Kunden sowohl ober- als auch untergärige Bierspezialitäten an. Wer sich von den Künsten Flessa Bräus ein Bild machen will, kann deren Braumeister bei angebotenen Bierbraukursen oder einer individuellen Intensivschulung über die Schulter schauen und selbst beim Brauen Hand anlegen. In familiärer Atmosphäre kann sich so jeder persönlich einen Tag lang von dem authentischen Geschmack des Kiezbiers und dem unverwechselbaren Charakter der kleinen aber feinen Brauerei überzeugen.

"Qualität statt Quantität lautet die Devise."

Als lokale Kiezbrauerei verfügt Flessa Braü mit 5hl über das wahrscheinlich kleinste Sudhaus Berlins. Im Gegensatz zu den meisten Industriebrauereien verzichtet Flessa Bräu bewusst auf jegliche Filtration oder Wärmebehandlung, damit die wertvollen Inhaltsstoffe und der einzigartige Geschmack erhalten bleiben.

Brauer Christoph stellt das Bier mit viel Liebe und Sorgfalt nach speziellen Rezepturen selbst her und verwendet bei der Produktion nur die besten Rohstoffe. Zum Einsatz kommen Reinhefe, Malz und Biomalz von der Mälzerei Weyerman sowie Hopfen und Biohopfen aus verschiedenen Anbauregionen Deutschlands.

Die Jungbrauer halten sich bei der Gärung an den unteren Temperaturbereich, da durch den langsameren Garprozess weniger Fuselstoffe entstehen, die am nächsten Tag im wahrsten Sinne des Wortes Kopfzerbrechen bereiten können. Und auch bei der Lagerung wird dem Bier die notwendige Zeit gegönnt, um einen unverfälschten, reinen Geschmack zu erhalten, der jeglichem Gaumen mundet. Flessa Bräu ist bereits bei verschiedenen Getränkehändlern und in einer Vielzahl von Bars in und um Berlin erhältlich. Wer Lust darauf hat, das authentische Craft Beer direkt an der Quelle zu probieren, kann die Brauerei auch einfach in ihrem Kleinod in Berlin Friedrichshain besuchen. Die Flessa Bräu Homepage bietet neben Anfragen zu Kursen und weiteren Informationen zur Brauerei auch die Möglichkeit des Bier Caterings, sodass der nächsten feuchtfröhlichen Party nichts im Wege steht.

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