Was wäre die Welt ohne Berliner Currywurst

Wer an Currywurst denkt, glaubt manchmal, der Kult-Imbiss sei in Dortmund erfunden worden. Herbert Grönemeyer hat ihr bekanntlich ein musikalisches Denkmal gesetzt. Aber nein, die Currywurst ist nicht im Ruhrgebiet erfunden worden, sondern in Berlin. Es gilt heute als anerkannt, dass die 'Erfindung' auf die Zeit kurz nach dem Zweiten Weltkrieg zurückgeht, als ab 1949 die Berlinerin Herta Heuwer an der Ecke Kaiser-Friedrich-Straße / Kantstraße in Charlottenburg einen Imbissstand betrieb. Wie sie dazu kam, ist nicht mehr nachvollziehbar; Jedenfalls begann sie irgendwann, die üblichen Bratwürste mit einer tomatigen Sauce zu servieren. Heute ist die Currywurst, meistens mit Pommes Frites gereicht, ein Evergreen, ein kulinarischer Dauerbrenner, der einen unaufhaltsamen Siegeszug so ziemlich um die ganze Welt angetreten hat. Allein in Deutschland werden jedes Jahr rund 800 Millionen Stück davon verzehrt. Die Currywurst ist damit einer der erfolgreichsten Snacks der Welt. Über den genauen Werdegang dieser echten Berliner Spezialität gibt es etwas unterschiedliche Berichte. Herta Heuwer etikettierte ihre Imbissbude bald mit dem Hinweis "1. Currywurst-Braterei der Welt." Klappern gehört eben zum Handwerk.

In späteren Jahren, schon in hohem Alter, ließ sie sich im Fernsehen gerne als die "Erfinderin der Currywurst" feiern, was zwar nicht falsch ist, aber angeblich auch nicht gänzlich richtig. Anfangs, so wird erzählt, lief das Geschäft mit der in Sauce badenden Wurst gar nicht so besonders gut, bis es zur Zusammenarbeit von Herta Heuwer mit dem Schlachter Max Brückner und seinem Compagnon Frank Friedrich kam. Beide stammten aus dem Erzgebirge. Brückner war schon kurz nach Kriegsende nach Berlin gekommen und hatte eine Metzgerei in Spandau gegründet. Etwas später trat Friedrich in seine Firma ein. Ihr Unternehmen 'Maximilian' gibt es heute noch. Brückner hatte etwas entwickelt, was es bis dahin noch nicht gegeben hatte: Bratwürste und Brühwürste ohne Darm, berühmt geworden als 'Spandauer ohne Pelle'. Die beiden Metzger und Herta Heuwer lernten sich kennen und taten sich zusammen. Daraufhin sollen Friedrich und Heuwer gemeinsam jene fulminante Sauce zusammengemixt haben, die der Currywurst von da ab zu Weltruhm verhalf. Eine bekannte Firma der Lebensmittelindustrie soll lange Zeit versucht haben, Herta Heuwer das Rezept abzuluchsen, aber die war viel zu clever, um es herauszurücken. Seit 21. Januar 1959 gibt es die 'Chillup' genannte Sauce ganz offiziell, und ihr Geheimnis blieb in Berlin. Die Heuwer hatte den Namen als Warenzeichen eintragen lassen und sprach - sachlich nicht korrekt - von einem 'Patent'. Es wird kaum jemanden geben, der ihr solche kleinen Ungenauigkeiten übel nimmt. Selbst von den beiden Metzgern kam kein Widerspruch. Auch wenn Friedrich an dem Saucenrezept maßgeblich mit herumgetüftelt hatte, erkannten sie immer an, dass die Erfindung der Currywurst insgesamt das Verdienst ihrer Partnerin war. Ohne ihren Einfall würde die Wurst heute womöglich immer noch 'nackt' aufgetragen. Verbreitet ist die Currywurst bekanntlich vor allem in der Imbiss-Gastronomie. Ein standesgemäßes Menü ist sie deswegen allemal. Selbst hochrangige Banker - und Politiker! - lassen sich gerne an den Currywurst-Buden sehen. Und wie es sich gehört, hat die Currywurst längst ein eigenes Museum, in der Schützenstraße 70, nur einhundert Meter vom früheren Checkpoint Charlie entfernt.

"Vorsicht Suchtgefahr!"

Schon von Weitem duftet es nach leckeren Würstchen, Pommes, Soße und alle Wurstexperten sind einheitlich der Meinung, jede einzelne Kalorie ist es Wert, verspeist zu werden. Deshalb kann es in den Stoßzeiten trotz Schnelligkeit und langjähriger Erfahrung schon mal zu einer Warteschlange kommen. Die hungrige Kundschaft nimmt das gern in Kauf, denn unschlagbarer Geschmack, sensationelle Frische und toller Service sind einfach top!
Neben der würzigen Opiumsoße, der neuen Chili-Tomatensoße mit frischen Zwiebeln, gibt es die Berliner Currywurst von Curry Wolf ab sofort im piekfeinen Glas zum Mitnehmen. Außerdem bietet das Unternehmen für Events ein individuelles Currywurst-Catering an. Laut eigenen Angaben erreicht die Kapazität pro Stunde rund 2 000 rekordverdächtige Portionen!


Wer meint, dass zum Thema Currywurst alles gesagt ist, der irrt sich. Denn entgegen vieler Spekulationen rangiert die legendäre Kultwurst in der Beliebtheitsscala ganz oben - weltweit sind die Menschen verrückt nach der Lieblingswurst der Deutschen. Zudem sollte man wissen, dass die berühmte Currywurst das einzige und durchweg authentische Fast Food Produkt ganz Deutschlands ist. Die Rezeptur wurde bereits im Jahre 1949 in Berlin patentiert - dennoch gibt es immer noch Streit um die Erfinderrechte. Aber egal, schon Anfang 1980 adelte Herbert Grönemeyer die Kultspezialität mit seinem Hit „Currywurst“. Aktuell sorgt bei dem erfolgreichen Berliner Theaterstück „Kabarett & Currywurst“ ein Original Imbissstand von Curry Wolf auf der Bühne für Furore. Und das Beste: Sobald die Aufführung vorbei ist, gibt es für das Publikum Currywurst mit Soße!

Nun ein kleiner Blick hinter die Kulissen von Curry Wolf: Der waschechte Berliner Mathias Wolf übernahm 2014 einen gut eingeführten Szene-Currywurst-Imbiss. Mit genialen Ideen, viel Disziplin, tollen Produkten und einem eingespielten Mitarbeiterteam gehört das kleine Firmenimperium mittlerweile zu den angesagten Foodstops in der Hauptstadt. Im Angebot sind aktuell die Varianten Brandenburger Schweinefleischwürste mit und ohne Darm sowie fettarme Putenfleischwürste. Alle Wurstzutaten entsprechen hohen Qualitätsstandards und die Produkte werden nach eigener Rezeptur täglich frisch hergestellt - und das geht so:

Mit viel Liebe zum Detail werden die Currywürste live vor den Augen der Kundschaft von außen knuspig braun gebrutzelt. Innen dagegen bleib sie unschlagbar saftig. Ist der perfekte Garpunkt erreicht, werden die Würste per Hand in mundgerechte Stücke geschnitten. Anschließend kommen die selbst kreierten Spezialsoßen darüber und zum finalen Abschluss wird die Wurst mit weltbestem Currypulver überpudert. In Berliner Jargon würde man sagen: Juten Appetit!

"Curry 7" hat sich innerhalb der letzten 10 Jahre von einem Geheimtipp zu einer echten Institution gewandelt. Das liegt vor allem am unschlagbaren Geschmack der Currywurst und dem leckeren, selbst gemachten Kartoffelsalat. Das Fleisch für die Currywurst stammt von einem regionalen Metzger, der nur beste Ware liefert. Doch nicht nur die Wurst ist eine Wucht. Die Soße schmeckt herrlich fruchtig, die Pommes sind jedes Mal auf den Punkt frittiert und immer frisch zubereitet. Kein Wunder, dass sich mittlerweile ein bunt gemischtes Publikum hier trifft. Egal, ob Punker, Schlipsträger oder Touristen, zu "Curry 7" kommen sie alle.

Der Kult-Imbiss hat mittlerweile sehr viele Stammkunden, was schon für sich selbst spricht. Die Bedienung ist genauso super wie das Essen: sehr nett, aufmerksam, mit typischer Berliner Schnauze. Hier ist Berlin noch echt und unverfälscht. Zu dem guten Service kommen noch absolut faire und günstige Preise hinzu. Man kann in Berlin für eine Currywurst von schlechterer Qualität auch schnell mal das Doppelte oder Dreifache zahlen. Trotz des regen Publikumsverkehrs ist es immer sauber und gemütlich. Bei schönem Wetter kann man sein Essen auch vor der Wurstbude genießen. Einige Tische und Bänke laden zum Verweilen ein. Noch etwas gibt es bei "Curry 7", was einzigartig ist. Hier wird der Ketchup im Wasserbad vorgewärmt! Das schmeckt einfach fantastisch.

Für Leute, die sich auch noch in der Nacht eine Currywurst gönnen möchten, ist ebenfalls vorgesorgt. Am Freitag und Samstag hat "Curry 7" bis 1 Uhr nachts geöffnet, am Donnerstag bis 23 Uhr. Übrigens: Sogar der bekannte Sterne-Koch Ralf Zacherl ist ein Fan von "Curry 7" und schon seit langer Zeit dort Stammgast.

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